Angelsportverein Eggerode e. V.

Am 30.12.1977 trafen sich die Herren Günter Homann, Harald Schulz, Herbert Heiringhoff, Heinz Homann, Karl – Heinz Kamp, Heinz Reinermann, Josef Nacke, Helmut Reinermann und Franz – Josef Wethmar in der damaligen Gaststätte Ising, um den Angelsportverein Eggerode e. V. zu gründen. Zum ersten Vorsitzenden wählt man Josef Nacke, sein Stellvertreter wurde Heinz Reinermann. Die Bücher führte Helmut Reinermann und die Kasse übernahm Franz – Josef Wethmar. Die Aktivitäten des Vereins wurden zunächst nur von einer Seniorengruppe wahrgenommen. 

Als Vereinsgewässer wurde der Rockeler- und Burloer Bach von der Vechtegenossenschaft angepachtet. 

 Einweihungsfeier der Angelhütte bei Kappelhoff 

Man beschränkte sich in den ersten Jahren nach der Gründung auf die Befischung der Vereinsgewässer. 

Jedoch wuchs die Mitgliederzahl in den darauffolgenden Jahren schnell an. 

So wurde kurz nach der Gründung der Teich bei Kappelhoff vom damaligen Besitzer Schulze Eggenrodde angepachtet. 

Nachtangeln am Wehr bei Kappelhoff: v.l. Günther Homann, Mechthild Nacke, Josef Nacke, Heinz Homann 

Im Jahre 1981 wurde dann die Jugendabteilung des Angelsportverein Eggerode ins Leben gerufen. 

Gleichzeitig mit der Gründung der Jugendabteilung wurde dem Nachwuchs auch die Möglichkeit gegeben sich fachlich auf die Fischereiprüfung vorzubereiten. Diese Vorbereitungskurse zur Zulassung zur Fischereiprüfung und der damit verbundenen Befähigung zur Ausübung des Angelsports werden jedes Jahr vom Angelverein aufs neue angeboten. Mit der Jugendabteilung im Verein reichten die Vereinsgewässer langsam aber sicher nicht mehr aus, denn schließlich war eine Überfischung der Bäche nicht im Sinne der Petrijünger. 

So entschloss man sich ein zusätzliches Gewässer zu schaffen. 

oben von links: Herbert Heiringhoff, Robert Schulze Sievert, Walter Scheipers, Heinz Homann Werner Börger. Sitzend: Heinz Wellner. 
Unten links Heinz Reinermann, rechts Heinrich Schulze Sievert 

1982 waren die Pläne und Genehmigungen für die Teichanlage rechts neben dem Rockeler Bach in trockene Tücher. 

Die Teichanlage wurde zusammen mit dem Besitzer Heinrich Schulze Sievert in mühsamer Eigenleistung hergestellt. Mit der Teichanlage wurde gleichzeitig eine Aufzuchtanlage für Forellen gebaut, so dass der Verein in der Lage war, Fische für Besatzmaßnahmen in den Vereinsgewässern selber zu züchten. Mit der eigenen Zucht im 

Rücken konnte man so die Kosten für die notwendigen Besatzmaßnahmen erheblich reduzieren. 

Im Jahre 1986 wurden vom Angelsportverein 800 m der Vechte ab der Entstehung hinzugepachtet. 

Somit war der Verein jetzt Pächter von mehreren Kilometern naturbelassener Flussstrecke. 

Gerade diese Flussstrecken wurden von den Anglern geliebt, gehegt und gepflegt, hatte man hier doch noch Bäche mit klarem und sauberem Wasser und ohne die üblichen in den 70-er Jahren durchgeführten Begradigungsmaßnahmen. Die Bäche sind mit ihren Kolken, Aushöhlungen und Windungen immer noch in ihrem ursprünglichen Verlauf geblieben. Hier finden sich in den Bächen noch die immer seltener werdenden Fische wie Neunaugen oder Stichlinge und an den Ufern trifft man noch ab und zu den Eisvogel an. Das diese Artenvielfalt gegeben ist muss auch auf das Verhalten der Anglerschaft zurückgeführt werden. So steht der Begriff Umweltschutz bei den Vereinsmitgliedern ganz oben an. Jedes Jahr werden von den Anglern Reinigungsarbeiten in den Bächen und an den Ufern durchgeführt und Wasserproben entnommen und analysiert. Gelegentliche Elektrobefischung zur Kontrolle der Artenvielfalt ist ebenfalls unumgänglich. Hierbei sind Zählungen in den Gewässern möglich durch kurzzeitiges Betäuben ohne die Fische fangen zu müssen. 

Aber auch außerhalb der Gewässer werden Schutzmaßnahmen von den Anglern durchgeführt, wie zum Beispiel das jährliche Aufstellen von Krötenzäunen, die Schaffung und Unterhaltung von Vogelnisthilfen sowie Beteiligungen an Umweltreinigungsaktionen in der Gemeinde. 

1989 war vom Verein ein weiterer Teichbau im Bereich des Zusammenfluss von Rockeler- und Burloer Baches geplant, der jedoch vom Land nicht gebilligt wurde. 

Neben der ganzen Arbeit kommt aber auch der Angelsport nicht zu kurz. 

Als weitere Angelmöglichkeit bietet der Verein seinen Mitgliedern über die Verbandskarten auch die Möglichkeit zur Ausübung ihres Hobbys in den umliegenden Gewässern wie Ems, Offlumer-, Holtwicker- oder Heeker See und den Kanälen in NRW an. 

Für die Mitglieder bietet der Terminkalender immer ein abwechslungsreiches Programm an. 

So werden Hochseeangeltouren organisiert, Nachtangelveranstaltungen für Jung und Alt durchgeführt, Sommerfeste, Familientage, Frühschoppen und gemütliche Abende, Bleigießen und Angelveranstaltungen angeboten. 

Im Vereinslokal „Hotel Winter“ ist der größte Fang aus der Vereinsgeschichte ausgestellt. Der Hecht mit einer Länge von 1,27 m und 25 Pfund Gewicht wurde vom Mitgründer Harald Schulz im Teich bei Schulze Sievert gefangen und ziert heute die Theke in der Gaststätte. Auch sonst kann der Verein in jedem Jahr auf stolze Fänge von kapitalen Forellen, Aalen oder Karpfen zurückblicken. 

Neben dem Vereinslokal Hotel Winter hat der A.S.V. Eggerode sein Quartier in einer selbst gebauten Hütte an den Teichen bei Kappelhoff bezogen. Diese Hütte wurde von den Anglern 1996 neu renoviert, mit reichlich Inventar versehen und wird seit dem für Veranstaltungszwecke in kleinerem Rahmen genutzt. 

von links: Herbert Heiringhoff, Franz-Josef Wethmar, Heinz Homann, Günther Homann 

Weitere Objekte zur Unterbringung der Gerätschaften wurden am Teich bei Schulze Sievert errichtet, sowie eine Räumlichkeit in 

Schöppingen angemietet, wo auch der vereinseigene Autoanhänger untergebracht ist. 

Im Jahr 1996 wurde mit den Angelvereinen Schöppingen und Metelen die E.S.M. Vechtegemeinschaft ins Leben gerufen. Das Ziel dieser Vereinigung der Vechteanrainer war es, Projekte, Umweltschutz, Besatzmaßnahmen und das Angeln gemeinsam durchzuführen. Somit kommt der Angler in Eggerode auf eine ihm zur Verfügung stehende Angelstrecke von ca. 24 km natürlichen Forellengewässers. Gleichzeitig ist der Verein dadurch besser in der Lage, Möglichkeiten der Naturschutzmaßnahmen zum Wohl der Bäche durchzuführen. 

Die Gewässer des A.S.V. Eggerode 

Gewässerschutz ist die Voraussetzung, um auch noch in Zukunft fischen zu können. 

In Eggerode lässt der Zusammenfluss von Rockeler- und Burloer Bach die Vechte entstehen. Die Vechte verbreitert sich auf seinen Weg über Schöppingen , Metelen, Schüttorf und Nordhorn in NRW und Niedersachsen zusehends in einen Fluss, überschreitet bei Coevorden die Grenze ins Nachbarland der Niederlande und mündet nahe Zwolle in die Issel. Die Vechte sowie ihre beiden Ursprungsbäche, deren Quellen im Rosendahler Ortsteil Darfeld entspringen, ist ein natürlich belassenes Fliessgewässer, an dem bis hinter Metelen noch keine Begradigungen stattgefunden haben. In mehreren Staustufen wird die Fliessgeschwindigkeit des Gewässers reduziert. Die Bäche und der Fluss weisen eine Vielzahl von Kolken und Gumpen auf, die den Fischen und anderen Tieren im Gewässer ideale Lebensbedingungen bitten und ein große Artenvariante zulassen. Einzustufen ist die Vechte auf ihren ca. 24 km Flusslauf bis Metelen als Salmonidengewässer. Für den Angler ist dieser Abschnitt ein Gewässer, an dem man sich nicht einfach hinsetzt und angelt. Die Vechte will erlaufen werden. Mit der Spinnrute oder als Fliegenfischer ist man gefordert, an dem Ufer lautlos entlang zu gehen, Ausschau nach springenden Fischen zu halten, sich anzupirschen und mit viel Geduld und Können den Fisch zu fangen und zu landen. Auch wenn die Vechte eine hohe Artenvielfalt hat und einen guten Besatz aufzuweisen hat, wird der Angler doch oft genug ohne Fangerfolg seinen Heimweg antreten. Falsche Wahl der Fliege oder falsches Wetter zum Angeln wird dann häufig als Grund hierfür an der Theke beim Vereinwirt Markus Winter aufgeführt. In den meisten Fällen ist der fehlende Erfolg beim Fischen jedoch beim Angler selbst zu suchen. Durch unvorsichtiges Verhalten am Kolk, -ein Ast, auf dem man getreten ist- hat die Forelle, die vorher vielleicht schon erspäht hat, vorsichtig gemacht oder gar verscheucht. An der Vechte in Eggerode zu angeln heißt vorsichtiges Anpirschen und viel, viel Geduld. 

Bachforelle aus der Vechte 
(gefangen von Heinz Reinermann)

Neben den beiden Bächen und der Vechte bis Metelen haben die Petrijünger des A.S.V. Eggerode noch die Möglichkeit, ihrem Hobby an den gepachteten Teichen bei Schulze Sievert und auf dem Anwesen Kappelhoff nachzugehen. Hier haben die Angler die Möglichkeit auf Weißfisch, wie Rotauge, Rotfeder sowie Karpfen, Barsche, Hechte und Aale ihr Glück zu versuchen. 

Gewässer in Eggerode 
Der Rockeler- und Burloer Bach sowie die Vechte 

Jugendarbeit 

…ein zentrales Anliegen im Verein. 

Die Kinder werden in Jugendgruppen in unserem Verein langsam an das Fischen herangeführt. Dabei erwerben sie fast nebenbei Wissen über die Natur und Respekt vor dem Lebewesen. Auf diese Weise sollen die Jungangler lernen, die Natur zu schützen und soziale Verantwortung im Verein zu übernehmen. 

Jugendliche fertigen in der Angelhütte bei Kappelhoff mittels Bleigussformen ihre eigenen Angelbleie. Diese werden in Teamarbeit hergestellt und anschließend unter den Jugendlichen aufgeteilt. Neben den Aspekt, miteinander, gemeinsam arbeiten zu müssen wird so auch noch der Geldbeutel der Jugendlichen geschont. 

Schaut man sich die Altersentwicklung der letzten 25 Jahre und derzeitige Altersstruktur im Verein an, wird schnell ersichtlich, wie sprunghaft die Jugendgruppe jedes Jahr steigt. So ist heute jeder dritte Angler im Verein unter 18 Jahre. Die Jugendlichen werden in zwei Gruppen im Verein betreut. Bei der Jugendgruppe im Alter von 10 bis 14 Jahren versuchen wir die Kinder langsam an den Angelsport heranzuführen. Da die gesetzliche Regelung vorsieht, diese Jugendlichen, die noch keinen Angelschein besitzen, nur in Begleitung einer Person fischen zu lassen, die schon die Angelprüfung abgelegt hat, wird hier besonders großer Einsatz der Jugendwarte, des Vorstandes und der Angelgemeinschaft im Verein verlangt. Im Alter von 14 Jahre können die Jugendlichen nach intensiver Vorbereitung die Angelprüfung ablegen und sind damit berechtigt, eigenständig die Fischerei auszuüben. Die zweite Jugendgruppe im Alter von 14 bis 18 Jahre unternimmt im Gegensatz zu den jüngeren Mitgliedern ihre Angelveranstaltungen zusammen mit den Erwachsenen an Ems, Offlumer See oder anderen Gewässern. 

Jugendnachtangeln an der Ems 
Jugendanglerin Sonja Dumonti mit 13,5 Pfund schweren Hecht 

Gemeinsame Veranstaltungen von beiden Jugendgruppen werden jedoch auch noch vielseitig angeboten. Hierzu gehören zum Beispiel Bastelnachmittage, an denen die Jugendlichen Gelegenheit haben ihr Angelgerät kostenlos zu erweitern. Auf solchen Veranstaltungen werden unter fachkundiger Aufsicht und Anleitung der Jugendwarte und Angler Bleie zum Angeln, Twisterköpfe und Pilker gegossen, den Jugendlichen gezeigt, wie man einen Haken mit speziellen Knoten bindet und anhand von Bildertafeln und Videovorführungen Fische, Flora und Fauna erklärt. 

Doch nicht nur das Angeln und alles drum herum sind uns für die Jugendgruppe von Bedeutung. Neben den Arbeitstagen, bei denen die Jugendlichen immer zahlreich vertreten sind, werden von den Kindern Vogelhäuser gebaut und gepflegt. 

Die Jugend wird in diesem Jubiläumsjahr von den Jugendwarten Ulrich Schweers, Markus Rose, Thomas Rose, Dirk Steverding und Marco Wernsmann betreut. Jugendsprecher ist Tim Schweers. 

Unter Leitung von Markus Nacke, Heinz Reinermann, Ulrich Schweers und Heinz Lutz werden von den Jugendlichen an der Vechte Schilder für einen Naturlehrpfad aufgestellt 

Naturlehrpfad in Eggerode 

Im September 2001 wurden an der Vechte in Eggerode vom Angelsportverein Fisch- und Faunatafeln aufgestellt. Die zahlreichen Jugendlichen aus Eggerode, Darfeld und Horstmar haben mit ihren Jugendwarten und den Senioren des Vereins Metalltafeln der verschiedenen heimischen Fischarten sowie Pflanzen in und am Gewässer entlang der Vechte aufgestellt. Auf den Tafeln werden Lebensraum und Biotop, Lebensweise, Nahrung und Verhalten der einzelnen Fischarten, sowie das Vorkommen einzelner Pflanzen den vorbeigehenden Spaziergänger vorgestellt. 

Die Jugendlichen im Angelsportverein Eggerode haben unter Leitung des Vorstandes 25 Vogelhäuser gebaut und anschließend an Bäumen aufgehangen. Die Bruthilfen werden regelmäßig vor Beginn der Brutzeiten von den Jugendlichen gereinigt und repariert. Im letzten Jahr waren von den 25 Vogelhäuser 23 von Vögel belegt worden. 

E.S.M 

Im Juni 1997 wurde von den Angelvereinen Eggerode, Schöppingen und Metelen im Alten Rathaus zu Schöppingen eine neue Gemeinschaft ins Leben gerufen, die E.S.M. Vechtegemeinschaft. Die Zielsetzung dieses Zusammenschlusses der Vechteanlieger Eggerode, Schöppingen und Metelen galt in erster Linie der Erhaltung und gemeinschaftlichen Hege des Naturraumes Rockeler- und Burloer Bach und der Vechte. Diese Absichten können nach Auffassung der Angler nur in gemeinsamer Arbeit verwirklicht werden. Unter ökologischen Gesichtspunkten ist die Vechte als Fliessgewässer eine der letzten Naturrefugien dieser Art in der Region und somit von besonderer Bedeutung. Im Gegensatz zu den meisten Gewässern dieser Größe ist die Vechte zwischen Eggerode und Metelen in den 70 Jahren nicht unter die Verkoppelung mit den Flussbegradigungen gefallen. Diesen Lebensraum wirksam zu erhalten ist in der heutigen Zeit nur mit großen, gemeinschaftlichen Anstrengungen zu bewerkstelligen. So werden beispielsweise die Besatzmaßnahmen gemeinsam durchgeführt. Die Forellerogen werden vom Angelverein Hechtclub Schöppingen von Rognern abgestreift und die Forellenrogen in Zuchtbecken aufgezogen oder wie seit einigen Jahren, wild in Spezialbehälter in die Fliessgewässer auf Kiesgrund ausgesetzt. Die Forellen wachsen somit schon ab dem Laich in der Wildnis auf. Weiterhin werden von der E.S.M. Diskussionen mit Interessenverbänden geführt, um stetig über neueste Entwicklungen 

an den Gewässern informiert zu sein, um auch Ratgeber für diese Verbände und für die Öffentlichkeit sein zu können. 

Neben den Arbeiten zur Hege und Pflege an der Vechte werden von den Eggeroder-, Schöppinger- und Metelener Angler gemeinsame Veranstaltungen ausgerichtet. So findet einmal im Jahr das Jugendvergleichsangeln der E.S.M. statt. Weiterhin besteht für alle Angler der einzelnen Orte die Möglichkeit, die Vechte in ihrem gesamten Verlauf von Eggerode bis zu der Metelener Pachtstrecke zu befischen. Somit stehen jedem Angler annähernd 24 Kilometer Angelstrecke zur Ausübung seines Hobbys zur Verfügung. 

Einmal im Jahr treffen sich die Jugendlichen der Angelsportvereine aus Metelen Schöppingen und Eggerode zum gemeinsamen Angeln. 
Hierbei werden neben dem Wetteifer um anglerisches Können Gedanken ausgetauscht und neue Freundschaften geknüpft. 

Fische in der Vechte 

In der Vechte lebt eine Vielzahl an Lebewesen von den Kleinstorganismen bis zu den großen Fischen. Das es sich noch um ein intaktes naturbelassenes Gewässer handelt, ist an der Artenvielfalt, insbesondere aber an dem Vorkommen selten werdender Fische wie Bachneunauge, Koppe, Schmerle und den dreistacheligen Stichling 

festzustellen. Die häufigsten Fische in der Vechte sind in erster Linie: 

Aal: Katadromer Wanderfisch d.h. er wächst im Süßwasser auf und wandert zum Laichen ins Meer (Sargasso-See). Aale sind dämmerungsaktive Fische und unterscheiden sich zwischen Breit- u. Spitzkopfaale. 
Bachforelle: Lebensraum sind rasch fließende Bachabschnitte mit kiesigem Untergrund. Neben Krebsen, Würmern und Insekten stellen größere Bachforellen auch kleiner Fische nach. 
Bachneunauge: Gehört wie alle Neunaugenarten nicht zu den echten Fischen. Bachneunaugen zählen zu den Kieferlosen bzw. Rundmäulern und werden ca. 12-15 cm lang. 
Barsch: Leicht hochrückiger Raubfisch mit 6-9 Querbinden im Farbkleid und 13-17 Stachelstrahlen auf dem Rücken. Kleine Barsche fressen Kleinkrebse und wirbellose Kleinorganismen, größere stellen anderen Kleinfischen nach. 
Döbel: Typischer Fließgewässerbewohner mit langgestreckter, rundlicher Körperform. Nahrung von Schnecken, Insektenlarven, u. a. wirbellose Kleinorganismen bis zu Fischen und Amphibien. 
Dreistachliger Stichling: Auffälligstes Merkmal sind die 2-5 freistehenden Rückenstachel sowie weiterer Stachel an jeder Bauchflosse. Bevorzugter Lebensraum sind Flachwasserbereiche sowie langsam fließende sommerwarme Gewässer. 
Gründling: Anpassungsfähiger Kleinfisch bis zu max. 15 cm Länge. Fast drehrunder Körper mit spindelförmiger Gestalt. An den Seitenlinien sind dunkle Flecken vorhanden 
Hasel: Kleiner Schwarmfisch, der häufig mit dem Döbel verwechselt wird. Lebensraum sind rasch strömende Bereiche mit hartem Untergrund. Die Nahrung besteht aus Bachflohkrebsen, Schnecken, Würmern und Insektenlarven. 
Hecht: Auffälligstes Merkmal ist das entenförmige Maul dieses Raubfisches. Weiter Mundspalt bis fast unters Auge mit starker Bezahnung. Hechte können bis zu 1,50 m lang werden. 
Koppe: Kleinfisch mit keulenförmigen Körper ohne Schuppen. Kräftiger Dorn am oberen Rand des Kiemendeckel. Die Koppe ist eine bodenorientiert lebende Fischart 
Regenbogenforelle: Körperform wie Bachforelle. Ein breites rötliches Band entlang der Seitenlinien. Auf gesamten Körper sowie Flossen schwarze Tupfen. Die Regenbogenforelle stammt aus dem Westen Nordamerikas (Kalifornien) 
Rotauge: Äußerst anpassungsfähiger Fisch, der in fast allen Gewässerformen zu finden ist. In Fließgewässer besiedeln Rotaugen vor allem die ruhig fließenden Bereiche. 
Rotfeder: Hauptsächlich in Stillgewässer anzutreffen. Schwarmfisch wie das Rotauge. Auffälligstes Merkmal sind die rötlich schim- mernden Bauch-, After- und Schwanzflossen. 
Schmerle: Der dämmerungsaktive Kleinfisch wird 8-12 cm lang und besitzt einen drehrunden Körper, der lediglich im Schwanzbereich abgeflacht ist. Auf dem Oberkiefer besitzt die Schmerle 6 Bartfäden. 

Muscheln und Krebse: In den Gewässern sind unter den ver- schiedenen Lebensformen auch Muscheln und Krebse anzutreffen. Bei den Muscheln handelt es sich vor allem um die Große und kleine Flussmuschel, gemeine Teichmuschel, Entenmuschel und Maler-muschel. Viele Muschelbestände sind gefährdet. Neben der Beeinträchtigung der Muscheln durch Gewässerverschmutzungen gibt es auch eine Reihe anderer Beeinträchtigungen, die die Bestände vieler Populationen negativ beeinflussen. Im Einzelnen sind dies der technische Ausbau und die Begradigung der Bäche und Flüsse sowie die Durchführung von Unterhaltungsmaßnahmen. Ferner stellt der aus Nordamerika eingeschleppte Bisam, der sich vor allem im Winter von Muscheln ernährt, eine ernsthafte Bedrohung für viele Bestände dar. 

Der Edelkrebs ist der wohl bekannteste Vertreter dieser Gattung in unseren Gewässern. Früher waren Edelkrebse in vielen nordrhein-westfälischen Fließgewässern verbreitet. Heute ist der Edelkrebs auf der Roten Liste als „Stark gefährdete Art verzeichnet. Die Gründe hierfür sind die gleichen wie bei den Muscheln. Weiterhin sind Wollhandkrabben, Steinkrebs, Amerikanischer Flusskrebs und Signalkrebs in den Bächen und Flüssen in Nordrhein Westfalen mehr oder minder verbreitet. 

Edelkrebs 

Fisch des Jahres 2002 

die Quappe 

So, wie von vielen Verbänden Tiere und Pflanzen, wie Vogel oder Baum des Jahres, so wird vom Verband Deutscher Sportfischer e.V. jedes Jahr eine Fischart zum Fisch des Jahres erklärt. In unserem diesjährigen Jubiläumsjahr ist es die Quappe. 

Die Quappe ist eine Wanderfischart, gehört als einziger Süßwasserfisch zu den Dorschartigen und war vor ca. hundert Jahren in Deutschland noch relativ weit verbreitet. Stauwehre, Kleinwasserkraftwerke und andere Flussverbauungen versperren ihr zunehmend den Weg zu den Laichgebieten. Den Weiterbestand dieser Fischart (auch Rutte, Trüsche, Aalquappe genannt) muss man im Auge behalten, wenn Fließgewässersysteme in heutigen Zeiten mit dem Bau von Kleinwasserkraftanlagen zerstört werden. 

Vorstandsarbeit 

25 Jahre Angelverein Eggerode bedeuten auch 25 Jahre Arbeit des Vorstandes für den Angelsportverein. In den letzten Jahren ist diese Arbeit auch auf Grund der gestiegenen Anzahl der Mitglieder, Vorschriften und Verordnungen für das Vereinswesen und um den Belangen der Angler nachzukommen, vielfältiger und umfangreicher geworden. Neben den geschäftsführenden Vorstand sind Vorstandsmitglieder für die einzelnen Sparten Gewässerwart, Gerätewart und insbesondere im Jugendbereich von den Versammlungen gewählt worden. Im Vorstand wird das Programm des Angelvereins angeboten und organisiert. So werden beispielsweise für das Nachtangeln Zeltplätze ausgesucht und beantragt, Essen und Getränke besorgt und zum Angelplatz geschafft. Die Jugendwarte beaufsichtigen und organisieren zusammen mit dem Vorstand Jugendangeln, Angelveranstaltungen mit auswärtigen Vereinen und Bastel- und Informationsnachmittage. Von den Gewässerwarten werden Besatzmaßnahmen und Bestandserhebungen durchgeführt, Gewässerproben werden genommen und ausgewertet, Arbeitstage organisiert und Protokolle der einzelnen Aktivitäten gelistet. Den Gerätewarten obliegt die Unterhaltung und Pflege der nicht gerade geringen Materialien- und Geräte –wie Zelte, Anhänger, Reusen, Bleigussgerätschaft, Fischbehälter und Pumpen oder einfach Vereinsheim und Hütten nebst Inventar. Weiterhin kann ein Verein nur so gut geführt werden, wie es seine Kassenlage zulässt. Somit sind zwei Kassierer zuständig für Beiträge und Abrechnung im Verein. Die An- und Abmeldungen der Mitglieder beim LFV, Presseartikel, Vereinsmitteilungen usw. werden vom Schriftführer ausgeführt. Der erste und zweite Vorsitzende fungiert als Leitung der einzelnen Sparten und ist der Ansprechpartner für die Mitglieder. Auch wenn diese Arbeiten nicht immer nur zur Zufriedenheit aller ausgeführt werden können, so ist eine ehrenamtliche Vorstandsarbeit doch Voraussetzung für ein funktionierendes Gemeinwesen in jedem Verein. Schließlich macht der Umgang mit Menschen, das Organisieren und die Arbeit mit Jugendlichen auch viel Spaß und Freude. 

Der Vorstand berichtet auf den Generalversammlungen, die immer zu Anfang des Jahres stattfinden über die Arbeiten und Aktivitäten der vergangenen Angelsaison und plant mit den Mitgliedern das kommende Jahr. 
Der Vorstand des A.S.V. Eggerode im Jubiläumsjahr 2002 

Von links nach rechts 
Obere Reihe: Markus Nacke, Eugen Dumonti, Ulrich Schweers, Bernhard Heinker, Dirk Steverding, Helmut Imping, Christian Dumonti, Thomas Wellner. 
Untere Reihe: Heinz Schwarze – Blanke, Marco Wernsmann, Thomas Rose, Markus Rose, Ewald Börger, Heinz Reinermann. 
Es fehlt Ernst Wehrmann 

Die Vorsitzenden 1977-heute 

Mit Gründung des Angel- sportverein Eggerode im Jahr 1977 wurde Josef Nacke zum ersten Vorsitzenden von den Gründungsmitgliedern gewählt. 

Nach der Amtzeit von Josef Nacke wurde das Gründungsmitglied Heinz Homann als Nachfolger zum ersten Vorsitzenden gewählt. 

Helmut Reinermann leitete danach bis zu seinem viel zu frühen Tode die Geschicke des Angelsportverein Eggerode. 

Seit 1993 wird der Angelsportverein mit kurzen Unterbrechungen von Ewald Börger als ersten Vorsitzenden geleitet. 

Ausbildung zum Angler 

Um den Angelsport auszuüben sind für den interessierten Hobbyfischer eine Vielzahl von Grundkenntnissen, Vorschriften und Verordnungen zu beachten. Diese Voraussetzungen werden dem angehenden Angler in Prüfungslehrgängen vermittelt und bei der Prüfung zum Sportfischer an der Kreisbehörde abgefragt. 

Sinn und Zweck der Prüfung ist, durch qualifizierte Ausbildung jene fachlichen Voraussetzungen zu schaffen, ohne die ordnungsgemäße Gewässerbewirtschaftung heutzutage kaum noch möglich ist. Jeder Fischer ist aufgefordert, zur Hege und Pflege von Fischen und Fischwassern beizutragen und in diesem Sinne auch Verantwortung zu übernehmen. Die intensive Beschäftigung mit dem gesamten Fischereiwesen ist daher unerlässlich. 

Im Angelsportverein Eggerode werden die angehenden Sportfischer seit Jahren erfolgreich von Bernhard Heinker intensiv auf die Fischereiprüfung in Lehrgängen vorbereitet. Hierbei werden die Angler mit der Materie im praktischen Bereich und Gewässerhege und –pflege, Flora und Fauna sowie den gesetzlichen Bestimmungen zur Ausübung ihres Hobbys vertraut gemacht. 

Erfreulich ist hierbei zu erwähnen, dass eine Erfolgsquote von über 99% zu verzeichnen ist.